Fatima ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt und liegt in Portugal. Zwischen Mai und Oktober 1917 fanden dort Marienerscheinungen statt. Der Bischof von Leiria verkündete am 13. Mai 1930 die Glaubwürdigkeit der Erscheinung. Damit begann die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fatima.
Die Fatima-Andachten in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt finden monatlich jeweils am 13. eines Monats statt. Ihnen geht zunächst eine Eucharistiefeier voraus. Sie können auch weiterhin im Internet live (außer August und September) an der Fatimaandacht teilnehmen. Wenn Sie besondere Gebetsanliegen für die Andacht haben, können Sie diese an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben. Im Anschluss findet eine Verköstigung im Gemeindehaus statt. Herzliche Einladung dazu.
Texte und Gebete
Fatima-Gebete und Texte
Fatima-Gebet
Das Fatima-Gebet ist ein Gebet, das von der heiligen Jungfrau Maria während der dritten Erscheinung in Fátima am 13. Juli 1917 offenbart worden sein soll und ist sowohl Bußgebet als auch eine Bitte für Verstorbene. Regional wird dieses Gebet beim Rosenkranz gesprochen, es ist jedoch nicht offizieller Bestandteil des Rosenkranzgebets.
O mein Jesus,
verzeih uns unsere Sünden,
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle,
führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene,
die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Amen
Geschichte von Fatima
Was ist die Geschichte Fatimas? Was hat den Ort zur Wallfahrtsstätte gemacht? Was ist das Wunder von Fatima?
Nach einer Überlieferung haben am 13. Mai 1917 drei Hirtenkinder auf einem Feld eine Erscheinung der Jungfrau Maria erblickt. Und zwar ist sie ihnen sechsmal erschienen. Die drei Kinder heißen Lúcia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto.
Es wird berichtet, Maria habe den Kindern aufgegeben, in Zukunft am 13. eines jeden Monats an diesen Ort zurückzukehren. Die Kinder versprachen sich gegenseitig, anderen nichts von der Erscheinung zu berichten. Jacinta konnte sich jedoch nicht daran halten.So kamen am 13. Juni viele Menschen zu dem Ort der ersten Erscheinung. Im Juli, August und September strömten immer mehr Menschen hinzu.
Die Erscheinung kündigte daraufhin für den 13. Oktober ein Wunder an. Am jenem Datum konnten dann über 70.000 Menschen ein Sonnenwunder bestaunen. Die Sonne glich einer Silberscheibe und sie drehte sich wie ein Feuerrad, schien zu tanzen und zickzack auf die Erde zuzurasen und wieder an den Himmel zurückzukehren. Ein unwirkliches Licht durchströmte den Himmel. Blinde wurden davon geheilt, so wird berichtet.
Der Bischof von Leiria verkündete am 13. Mai 1930 die Glaubwürdigkeit der Erscheinung. Damit begann die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fatima.
Fatima
Fatima ist ein Ort in Portugal. Er liegt etwa 130 Kilometer nördlich von Lissabon im Distrikt Santarem und Bezirk Vila Nova de Ourem. Es leben dort etwas mehr als 10.000 Menschen.
Der Name Fatima klingt arabisch. Er hat jedoch nichts mit der Eigenschaft dieser Stätte als Wallfahrtsort gemein. Nach einer alten Legende lies sich Fatima, die schöne Tochter eines maurischen Fürsten im 12. Jahrhundert taufen . Sie hatte ihr Herz an einen christlichen Ritter verloren. Sie soll dann dort auch begraben sein. Fatima hieß zuerst eine der vielen Töchter des Propheten Mohammed.
Botschaft von Fatima
Die Geschichte Fatimas In Matthäus 16,3 wird beschrieben, wie Jesus seine Gegner fragt: Das Aussehen des Himmels wisst ihr zu deuten, aber die Zeichen der Zeit versteht ihr nicht? Diese Frage kann man auch heute noch vielen Menschen und vielen Christen stellen.
Viele andere Christen werten die Tatsache, dass seit dem Jahr 1830 bis heute Maria, die Mutter Jesu, immer wieder erschienen ist und dabei im Auftrag Gottes Botschaften hinterlies. So erschien sie 1830 in Paris, 1846 in La Salette, 1858 in Lourdes, 1879 in Knock in Irland, 1917 in Fatima, 1932 in Beauraing in Belgien, 1933 in Banneux in Belgien und 1953 in Syrakus in Sizilien.
Es handelte sich dabei um Offenbarungen an Einzelne. Es gibt Theologen, die dise Offenbarungen als einen Befehl Gottes deuten. Er gibt den Menschen vor, wie sie in einer bestimmten geschichtlichen Situation handeln sollen. Die Kirche hat im Jahr 1930 nach dreizehnjäriger Prüfung die Erscheinungen und die Botschaften in Fatima als glaubwürdige übernatürliche Ereignisse anerkannt. Papst Johannes Paul II. nannte Fatima die Botschaft des 20. Jahrhunderts.
Diejenigen, die an einer Pilgerfahrt nach Fatima teilnehmen, möchten Jesus begegnen, das Sakrament der Buße empfangen und die heilige Kommunion erleben. Der Höhepunkt der Wallfahrt nach Fatima ist es, Jesus Christus in den Sakramenten zu begegnen, durch Maria. Die Mutter Gottes führt die Menschen sicher und immer zu Christus, ihrem Sohn. Höhepunkt der Wallfahrt nach Fatima ist die Eucharistie.
Dabei stellt die Marienfrömmigkeit Jesus Christus keinesfalls in den Hintergrund. Die marianische Frömmigkiet leitet zu einer Vertiefung der eucharistischen Frömmigkeit. Vom blumen - und kerzengeschmückten Marienbild finden alle Christen zum Empfang und zur Anbetung der heiligen Kommunion. Außerhalb von Fatima gibt es wahrscheinlich keinen marianischen Wallfahrtsort, der eucharistisch so gestaltet ist wie Fatima. Die Verehrung der Marienerscheinungen ist ganz auf das Allerheiligste Sakrament des Altares ausgerichtet.
Es wird ein eucharistische Feier abgehalten, die an die Ereignisse von Ende September oder Anfang Oktober 1916 erinnern, wo drei Kinder aus Fatima zum dritten Mal dem Engel begegneten. Der Engel trug in der einen Hand den Kelch und in der anderen Hand hatte er die Hostie, die er über den Kelch hielt. Von der Hostie tropfte Blut in den Kelch. Der Engel lies Kelch und Hostie los und beide schwebten in der Luft. Anschließend kniete sich der Engel neben die Kinder und betete mit ihnen gemeinsam dreimal: "Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in tiefster Demut bete ich euch an und opfere euch auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für alle Schmach, durch welche er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste seines allerheiligsten Herzens und durch die des unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von euch die Bekehrung der armen Sünder." Dann stand der Engel auf, recht die Hostie anLucia. Den Inhalt des Kelchs teilte er zwischen Jacinta und Francisco auf. Er sprach: "Empfanget den Leib und das Blut Jesu Christi, der durch die undankbaren Menschen so schrecklich beleidigt wird. Sühnt für ihre Sünden und tröstet euren Gott!"
Die Festfeiern in Fatima, besonders an den Monatsdreizehnten, fokussieren so die eucharistischen Frömmigkeitsformen. Um Mitternacht wird auf dem Altar vor der Basilika das Allerheiligste zur Anbetung gestellt. Am Morgen danach findet die eucharistische Prozession statt, dann der Festgottesdienst. Am fortgeschrittenenn Vormittag werden die Kranken und alle Anwesenden mit der Monstranze gesegnet.
Geheimnisse von Fatima
Die drei Geheimnisse von Fatima
Maria von FatimaDie drei Geheimnisse von Fatima gehören zur Botschaft vom 13. Juli 1917, welche Lucia dos Santos, Jacinta Marto und Francisco Marto bei der dritten Marienerscheinung in der Cova da Iria bei Fatima erhielten, jedoch im Jahr 1917 nicht der Öffentlichkeit mitteilen durften.
Erst im Jahr 1927 erhielt Lucia in einer Botschaft des Himmels die Genehmigung zur Offenbarung der ersten beiden Geheimnisse. Ihr Seelsorger wies sie jedoch an, die Niederschrift wieder zu verbrennen. Erst am 31. August 1941 fixierte Lucia nochmals die Geheimnisse schriftlich und überlies sie dem Bischof von Leiria. Beide Geheimnisse wurden am 13. Mai 1942 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das erste Geheimnis
Das erste Geheimnis von Fatima beinhaltete eine Vision der Hölle. Es wird wie folgt geschildert: Unsere Liebe Frau offenbarte uns ein großes Meer aus Feuer, welches in der Tiefe der Erde zu lodern schien. In diesem Fauer erblickten wird die Teufel und die Seelen. Sie sahen wie durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt aus. Sie wogten im Feuer, Flammen hoben sie zusammen mit Rauchwolken in die Höhe. Sie flossen in alle Richtungen, sie glichen Funken bei riesigen Bränden, hatte keine Schwere oder Gleichgewicht. Man hörte Schmerzensschreie und Schreie der Verzweiflung. Die Teufel hatten eine schreckliche und grauenhafte Gestalt scheußlicher, unbekannter Tieren. Sie waren schwarz und durchsichtig zugleich.
Das zweite Geheimnis
Das zweite Geheimnis war die Ankündigung des Zweiten Weltkriegs und die Bekehrung Russlands. Die Schilderung lautet so: Ihr habt die Hölle erblickt, die die Seelen der armen Sünderaufnimmt. Um sie zu retten, wird Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen. Wenn man danach handelt, was ich verkünde, werden viele Seelen im Frieden bewahrt werden. Der Krieg wird enden. Wird Gott jedoch endlos beleidigt, wird unter dem Pontifikat von Papst Pius XI. ein anderer, schlimmerer Krieg seinen Anfang nehmen. Ein unbekanntes Licht wird eine Nacht erhellen, als Zeichen, dass Gott die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters bestrafen wird. Um dies zu verhindern, werde ich die Weihe Russlands an mein unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen des Monats verlangen. Erhört man meine Wünsche, wird Russland bekehrt und es wird Frieden einkehren. Wenn nicht, wird Russland seine Irrlehren über die Welt verbreiten, Krieg und Kirchenverfolgung heraufbeschwören. Die Guten werden leiden müssen, der Heilige Vater wird viel zu erdulden haben, ganze Nationen werden vernichtet werden. Am Ende jedoch wird mein Unbeflecktes Herz einen Triumph erleben. Der Heilige Vater wird mir das bekehrte Russland weihen. Die Welt wird eine Zeit des Friedens erleben.
Das dritte Geheimnis
Die Schilderung des dritten Geheimnisses liest sich wie folgt: Nach den beiden Stücken, die ich bereits geschildert habe, erblickten wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel. Er führte ein Feuerschwert in derlinken Hand. Funken und Flammen kamen aus ihm hervor, so als sollte die Welt damit entflammt werden. Die Flammen erstarben, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf sie ausströmte. Der Engel zeigte mit der rechten Hand auf die Erde und rief: Buße, Buße, Buße! Wir erblickten in einem unvorstellbarem Licht, das Gott ist "Etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen“, einen in Weiß gehüllten Bischof - „wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war“. Wir sahen verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen auf einen steilen Berg hinan gehen. Auf dem Gipfel war ein großes Kreuz aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er ihn erreichten, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war. Er zitterte und sein Schritt wankte, er war von Schmerz und Sorge gedrückt. Er betete für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Auf der Bergkuppe angekommen, kniete der Heilige Vater zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da geschah das unfassbare, eine Gruppe Soldaten tötete ihn mit Feuerwaffen und Pfeilen. Auf diese Weise starben auch die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen. Unter dem Kreuzes standen zwei Engel. Jeder trug eine Gießkanne aus Kristall. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten.
Lucia legte das dritte Geheimnis am 3. Januar 1944 schriftlich nieder. Der Bischof von Leiria erhielt es in einem versiegelten Umschlag. Am 4. April 1957 kam dieser Umschlag in das Geheimarchiv des Vatikans. Lucia hatte außen auf den Umschlag vermerkt, dass man ihn keinesfalls vor 1960 öffnen solle. Doch sehr spät, erst am 26. Juni 2000 wurde der Inhalt durch Kardinal Joseph Ratzinger und Erzbischof Tarcisio Bertone an die Öffentlichkeit gegeben. Die Niederschrift der Geheimnisse erklärte Lucia wie folgt: Bewusst werde ich nichts auslassen. Möglicherweise vergesse ich manche Einzelheiten, die aber nicht wichtig sind.
Papst Johannes Paul II. interpretierte das dritte Geheimnis als einen Hinweis auf jenes Attentat, das Mehmet Ali Agca am 13. Mai 1981 (am Jahrestag der ersten Marienerscheinung in Fatima verübt hatte.